Vir­tu­al Real­i­ty und Aug­ment­ed Real­i­ty

Die Zukunft der Road Show?
Die Orte wech­seln, die Inhalte bleiben – so lautet der Anspruch an eine gute Road­show. Unab­hängig von der Loca­tion muss die Mes­sage rüberkom­men. Neben ein­deutigem Brand­ing und Set­ting bieten heute Vir­tu­al Real­i­ty und Aug­ment­ed Real­i­ty die pass­ge­naue Darstel­lung aus­gewählter Infor­ma­tion.

Was ist der Unter­schied zwis­chen Vir­tu­al Real­i­ty und Aug­ment­ed Real­i­ty?

Mit Vir­tu­al Real­i­ty (VR) taucht man kom­plett in eine andere Welt ein, nimmt die Real­ität nicht mehr wahr und braucht dafür ein Hil­f­s­mit­tel wie die VR-Brille.

Aug­ment­ed Real­i­ty fügt der realen Welt weit­ere Infor­ma­tio­nen hinzu durch Hil­f­s­mit­tel wie Smart­phone oder eine Aug­ment­ed Real­i­ty Brille.

Wie machen Vir­tu­al Real­i­ty oder Aug­ment­ed Real­i­ty bei der Road­show Sinn?

Repro­duzier­bares Erleb­nis­mar­ket­ing auf gle­ich­bleibend hohem Niveau – das zeich­net die gute Road Show aus. Große Unternehmen set­zen dieses Tool ein, um Pro­duk­te oder auch Dien­stleis­tun­gen bekan­nt zu machen. Das Pro­mot­er-Team zieht mit dem der Road-Show von Stadt zu Stadt.

Die Even­t­a­gen­tur sorgt in diesem Fall für:

  • kreative Ausstattung
  • Planung
  • Reibungslosen Ablauf wie Auf- und Abbau

Die größte Her­aus­forderung bei ein­er Road­show sind wech­sel­nde Loca­tions, deren Dimen­sio­nen und Ausstat­tung immer etwas ver­schieden sind – auch bei bester Pla­nung. Hier set­zt die Tech­nik an. Durch Vir­tu­al Real­i­ty ist es fast egal, in welchem Umfeld die Road­show Halt macht. Die Besuch­er begeben sich kom­plett in die vorgestellte Welt hinein. Doch was passiert, wenn die VR-Brille zur Seite gelegt wird? Jet­zt ist die Qual­ität der Pro­mot­er gefragt: Kön­nen Sie an das Erleb­nis anknüpfen und den Gast auch in sein­er Real­ität begeis­tern? Die Even­t­a­gen­tur muss hier ein entsprechen­des Ambi­ente schaf­fen. Gut sind hier­für zum The­ma passende Give-aways oder weit­er­führende Infor­ma­tio­nen, die man dig­i­tal zusendet. Es darf kein Bruch in der Dra­maturgie passieren. „The show must go on“ – sozusagen.

Auge­ment­ed Real­i­ty wirkt tiefge­hen­der. Tabletts, die am Stand zur Ver­fü­gung ste­hen, bieten zusät­zliche Infor­ma­tio­nen an. Der Besuch­er entschei­det, wie tief er in die Mate­rien ein­steigen will. Auf diese Weise wird das Stand­per­son­al ent­lastet: Ein Teil der Besuch­er „ver­sorgt sich selb­st“ mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen, der andere Teil wird per­sön­lich betreut.

Mit­tels AR lassen sich neben schriftlich­er Infor­ma­tion auch Bilder, Filme oder Fahrten durch Innen­räume von Maschi­nen oder den men­schlichen Kör­p­er simulieren – ohne dass eine Brille aufge­set­zt wird und man die Real­ität ver­lässt. Die Bindung zum Stand bleibt erhal­ten.

So nah, als wär´ man da

Loca­tion­pla­nung mit Vir­tu­al Real­i­ty

Wis­sen ver­mit­teln: Dafür sind Vir­tu­al Real­i­ty und Aug­ment­ed Real­i­ty exzel­lente Werkzeug. Even­t­a­gen­turen nutzen VR schon einen Schritt vorher in der Kreativphase und bei der Pla­nung.

Der Anbi­eter easyRAUM set­zt hier Maßstäbe – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der 3D Visu­al­isierung wird maßstab­s­ge­treues Zeich­nen mit intu­itivem Schaf­fen kom­biniert. Der Entwurf lässt sich für die Kun­den­präsen­ta­tion in VR-Tech­nolo­gie ein­binden. Dafür nimmt man ein­fach Card­boards mit. Das sind VR-Brillen aus Pappe, die man zur Ver­fü­gung stellt. Der Kunde erlebt den Raum qua­si haut­nah.

Sabine Reise, Geschäftsführerin von easyRAUM

Möglichkeit­en von VR bei der Raum­pla­nung

Wie viele Eventagenturen nutzen VR für ihre Präsentation?

Rund 100 unser­er Kun­den nutzen aktuell die Möglichkeit, Ihre 3D-Visu­al­isierun­gen als Vir­tu­al Real­i­ty View an Ihre Kun­den zu versenden. Das sind bei 1.200 Anwen­dern im Ver­hält­nis, und obwohl alle easyRAUMPro-Anwen­der den VR-Gen­er­a­tor inte­gri­ert haben, natür­lich immer noch viel zu wenige. Denn dieses Tool legt den Grund­stein für eine inno­v­a­tive Event­pla­nung und Loca­tion­ver­mark­tung. Es bietet die Möglichkeit der Site-Inspec­tion des Events oder der Loca­tion ohne per­sön­lich vor Ort zu sein. Während 3D-Pla­nung und Vir­tu­al Real­i­ty für große Even­t­a­gen­turen zum Stan­dard gewor­den sind, nutzen kleinere Agen­turen diese Tools, um sich einen Wet­tbe­werb­svorteil zu sich­ern und bee­in­flussen so maßge­blich die Entschei­dung für Ihr Pro­jekt oder Ihre Ver­anstal­tung.

Welche Reaktionen haben Sie erlebt?

Wir erleben Begeis­terung für die gewisse Entschei­dungssicher­heit in der Pla­nungsphase, sowie für die Möglichkeit mit Detail­treue und kun­den­spez­i­fis­ch­er Indi­vid­u­al­ität im Event-Pitch zu punk­ten auf Plan­er­seite. Auf Kun­den­seite tre­f­fen wir auf beein­druck­te Reak­tio­nen in Bezug auf die Erleb­barkeit, inno­v­a­tive Vielfältigkeit und Zukun­ft­snähe der Vir­tu­al Real­i­ty-Panora­men.

Wird die Kommunikation zwischen Eventagentur und Kunde erleichtert?

Vir­tu­al Real­i­ty ermöglicht es Plan­er und Kunde, die Ver­anstal­tung oder Loca­tion vor­ab zu erleben und erspart somit zeitaufwändi­ge Site-Inspec­tions. Mit Hil­fe unser­er 3D Event Soft­ware easyRAUMpro kön­nen ganze Ver­anstal­tungslo­ca­tions in nur weni­gen Klicks für den Kun­den indi­vid­u­al­isiert wer­den. Änderungswün­sche und kreative Ideen kön­nen jed­erzeit angepasst und erneut als VR-Panora­ma an den Kun­den versendet wer­den. Das stärkt Ver­trauen: Der Kunde kann sich so auf ein erleb­bares virtuelles Abbild, den „Dig­i­tal Twin“ der Ver­anstal­tung, anstelle von Beschrei­bun­gen ver­lassen. Diese Flex­i­bil­ität garantiert Kun­den­zufrieden­heit auf der einen Seite und schafft Pla­nungssicher­heit auf der anderen.

Von Bauchge­fühl und Tech­nik

2016 gab Prof. Wolf­gang Prinz der EVENTAGENTUR artim­age ein Inter­view zur Entwick­lung von Aug­ment­ed Real­i­ty und wie man mit ihr Atmo­sphäre schafft.

 

Zur Per­son: Prof. Prinz ist Leit­er des Forschungs­bere­ichs Koop­er­a­tionssys­teme und stel­lvertre­tender Insti­tut­sleit­er des Fraun­hofer-Insti­tuts für Ange­wandte Infor­ma­tion­stech­nik FIT in Sankt Augustin. Mit seinem Team entwick­elt er Lösun­gen für den Arbeit­splatz der Zukun­ft im Enter­prise 2.0 und der Indus­trie 4.0. Dazu wer­den Konzepte und Tech­niken aus den Bere­ichen der Kom­mu­nika­tion und Koop­er­a­tion, Social Com­put­ing, mobile Vir­tu­al und Aug­ment­ed Real­i­ty kom­biniert. Hinzu kommt die per­son­al­isierte Unter­stützung von Aus- und Weit­er­bil­dung.

Aug­ment­ed Real­i­ty wird auch den Event­bere­ich weit­er entwick­eln.

 

artimage: Wissenschaft und Atmosphäre, was hat das miteinander zu tun? Kann man Technik überhaupt mit Atmosphäre verbinden?

Prof. Wolf­gang Prinz: Früher emp­fand man, dass Tech­nik die Atmo­sphäre zer­stört. An tech­nis­che Geräte wurde auch kein Des­ig­nanspruch gestellt. Die Tech­nik und deren Funk­tion standen im Vorder­grund. In let­zter Zeit haben Designkonzepte die Tech­nik so entwick­elt, dass sie Atmo­sphäre schaf­fen. Also bei der Aktion ein Wohlge­fühl ver­mit­telt wird. Das leis­ten Forschungs­ge­bi­ete wie Usabil­i­ty und User Expe­ri­ence. Exem­plar­isch sind hier Smart­phones. Ander­er­seits ver­sucht man durch Tech­nik auch Atmo­sphäre in Räu­men zu schaf­fen. Sei es durch Licht- oder Kli­makonzepte sowie durch große Pro­jek­tio­nen.

Sie machen die Erfahrung, dass es ohne Technik überhaupt nicht mehr geht?

Das möchte ich nicht sagen. Man kann durch kon­ven­tionelle Mit­tel Atmo­sphäre schaf­fen. Aber die Tech­nik schafft neue Möglichkeit­en. Man ist flex­i­bler mit Dis­plays und Pro­jek­tio­nen, wenn man Räume umgestal­ten will.

An ihrem Insti­tut schaf­fen Sie Lösun­gen im Bere­ich gemis­chter und erweit­ert­er Real­ität – etwa Spiele und Demon­stra­toren – für Ausstel­lun­gen und Messen. Das berührt die Arbeit der EVENTAGENTUR artim­age. Wie kön­nen wir uns das vorstellen?

Wir haben da ver­schiedene Lösun­gen. Das Haupt­forschungs­ge­bi­et ist Aug­ment­ed Real­i­ty – die Erweiterung der Real­ität um Zusatzein­blendun­gen. Das kann über Tablets oder Smart­phones passieren, die man auf etwas richtet und sich so etwas anschaut. Dann wird in das Video, das man erhält, Zusatz­in­for­ma­tion einge­blendet. Unsicht­bares wird sicht­bar. Das hat beson­dere Bedeu­tung in der Lehre, wenn Sie an physikalis­che Exper­i­mente denken. Man macht Luft­strö­mungen oder mag­netis­che Felder, Schall, Lich­taus­bre­itung sicht­bar. Zum anderen gibt es soge­nan­nte Daten­brillen, die in das Gesichts­feld Zusatz­in­for­ma­tio­nen ein­blenden. Da gibt es ein­fache Aus­führun­gen, die wie ein Infor­ma­tions­dis­play funk­tion­ieren bis hin zu Brillen, die in das gesamte Gesichts­feld neue Infor­ma­tio­nen ein­blenden. Da betritt man beispiel­sweise einen Raum, der nicht möbliert ist, aber Gemälde und Möbel deko­ri­eren die Wände oder Per­so­n­en wan­deln umher. Es entste­ht eine neue, ganz eigene Atmo­sphäre.

Wie ist die Reaktion der Menschen? Gibt es Verunsicherung oder will man das dann immer erleben?

Die Fasz­i­na­tion ist sehr groß. Verun­sicherung tritt nicht ein. Trotz entwick­el­ter Tech­nik kön­nen Daten­brillen über acht Stun­den noch nicht genutzt wer­den, da sie zu unbe­quem sind. Aber das wird sich bald verän­dern. Da wird es eine Rev­o­lu­tion wie bei den Smart­phones geben. Das sind atmo­sphärische Geräte. Die Leute sagen: Ich liebe mein Smart­phone. Würde beim Lap­top nicht passieren.

Das heißt, der Mensch liebt die Technik? Eine gute Ausrüstung gehört zur persönlichen Wohlfühlatmosphäre dazu?

Bei Smart­phone und Daten­brille han­delt es sich um Assis­ten­ten. Das sind keine Werkzeuge mehr. Sie begleit­en unseren All­t­ag; beant­worten unsere Fra­gen. So wie es früher einen But­ler gab oder einen Ref­er­enten. Dieser Ser­vice wird über solche Geräte bald für jed­er­mann zugänglich sein.

Glauben die Menschen so einem technischen Assistenten?

Sieht man davon ab, dass das Nav­i­ga­tion­s­gerät den ein oder anderen schon in einen Fluss befördert hat, weil es da eine Brücke geben sollte: Ja. Damit es kein Unglück gibt, müssen die Angaben aber auch mit der Real­ität abgeglichen wer­den. Medi­enkom­pe­tenz muss aus­ge­bildet wer­den.

Müsste man die Menschen in ihrem Selbstbewusstsein stärken?

Häu­fig geht es da auch um das Bauchge­fühl. „Das kann eigentlich gar nicht sein, was der mir jet­zt sagt“ – dann sollte man auf die innere Stimme hören, nicht auf den Assis­ten­ten.

Arbeiten Sie auch mit Psychologen zusammen?

Stel­len­weise ja. Ins­beson­dere bei der Usabil­i­ty. Man ver­sucht die Sys­teme men­schen­gerecht zu gestal­ten. Die Tech­nik darf ihn nicht dominieren. Nur dann kann sie erfol­gre­ich sein. Man nimmt den Nutzer zu Beginn in den Design­prozess. Durch Rapid Pro­to­typ­ing ist das kein Prob­lem bei der Umset­zung.

Dass der Mensch irren kann, Fehler hat, wird bei der Entwicklung technischer Geräte berücksichtigt? Auch wie er sich wohlfühlt?

Genau. Es wird die User­sto­ry entwick­elt. Wir fra­gen: Was soll er mit der Tech­nik erfahren und was soll er damit erleben? Auf­grund dieser Antworten wird die passende Tech­nik entwick­elt.

Benutzen Sie noch Stift und Papier?

Ja klar! Manch­mal binde ich das Tablet ein. Aber grund­sät­zlich gibt es bei mir noch Stift und Papi­er.

3 Mythen rund um Road­show und VR

„VR – das ist doch nur technischer Schickschnack. So was brauchen wir nicht.“

Stimmt nicht. Durch VR lassen sich Inhalte schnell aus­tauschen und aktu­al­isieren. Das Set­ting bleibt beste­hen. So spart man Zeit und Resourcen.

„Technischen Möglichkeiten wie AR und VR lenken von den Inhalten ab.“

Im Gegen­teil: Das Neue wirkt beson­ders reizvoll auf die Besuch­er ein­er Messe. Sie gehen nicht am Stand vor­bei, son­dern wollen ent­deck­en, welche Infor­ma­tio­nen es dort gibt. Die Tech­nik set­zt einen Impuls, der vom Ver­trieb dann ver­fol­gt wer­den kann.

„Die Technik ist viel zu kompliziert und kann von den Hostessen am Stand nicht bedient werden“

Hostessen unser­er Zeit sind Dig­i­tal Natives – also Men­schen, die mit den dig­i­tal­en Medi­en groß gewor­den sind. Entschei­der haben da oft noch eine andere Ver­gan­gen­heit und wir ermuntern sie dazu, inno­v­a­tive Tech­nolo­gie in die Konzep­tion des Mess­e­s­tandes aufzunehmen. Sie wer­den erleben, dass VR und AR auf die Standbe­set­zung wie Hostessen motivierend wirkt.

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